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12.10.2016 von eb
, - Aktuelle Bilder
Space-Street-Art,
(C.) 24x30Maroufl./Abtönf./Gouache (Klick dich ins All).
... oder Street-Space-Art?
Art-Streets-Space?
Art-Space-Streets?
Space-Art-Streets?
Street-Art-Space?
Ach was, - Artefakte ohne Akte, bis es fröhlich knackte.
Man sollte solcherlei Wortspielchen nicht allzu bierernst betreiben, denn wie man's dreht und wendet, tun sich immer irgendwelche Räume auf die es zu füllen gibt, - und seien es nur deren kahlen Wände mit etwas Farbe. Kommen wir also zum tief-ernst-Seriösem.
Beim Durchforsten meiner zu Lebzeiten verschlungenen SF-Romane, - ist mir aufgefallen, dass im Science-Fiction, Kunst und Künstler eigentlich eher eine Seltenheit sind. Nicht unter den Science-Fiction-Autoren und erst recht nicht unter den Illustratoren, Grafikern und Malern dieser edlen Zunft, welche den entsprechenden Büchern, Heften, Lehrmitteln, bzw. überhaupt der visuellen Umsetzung, erst so das gewisse Etwas geben. Nein, - ich meine eher innen drin, - in den Geschichten selber. Dies mag möglicherweise an diesem "Science" in der Kategorisierung liegen, welches sich aus mir unerfindlichen Gründen auch noch im Science-Fiction-Fantasy wacker hält. Aber gut, da werden wir wohl die gleichen Probleme mit Wortspielen haben. Was mich neben der deutlichen Unterbewertung von Kunst im SF aber noch mehr stört, ist der Umstand, dass wenn sie dann doch mal zur Sprache kommt, es sich immer um "grooooße" Kunst handelt. Also, entweder gigantische Statuen und Gebilde wie z.B. in Jack McDevitt's "Gottes Maschinen", ein Dichter in Greg Bears "Lied der Macht" als entscheidender Faktor um ganze Herrschaften oder gleich das künstlerisch eher fragwürdige zusammen-Dengeln von Asteroiden, Planeten und Sonnen bis Galaxien, in der einen oder anderen Space-Opera.
Ein älterer Spezialfall, wäre vielleicht noch die Szene in Bruce Sterlings Schismatrix, wo der aalglatte Diplomat Lindsay sich mit einem Gebilde aus Treibschaum gegen Außerirdische versucht zu wehren und damit Frieden stiftet, weil die das als Kunstbegeisterte für "grooooße" Kunst hielten. Für die Interpretationsfreude zwischen Klein- und Großkunst, - ist dies nicht ganz eindeutig. Aber da geht es dem Kontext entsprechend, sowieso auch eher um Kunst im trans-humanistischen Umfeld. Also, nach Frau Carolyn Christov-Bakargiev, mehr etwas für die Documenta und weniger fürs Straßenpublikum unter den Lebensformen. Ansonsten, sind die Künstler im SF zum Zeitpunkt der Entdeckung ihrer Kunstwerke, in der Regel aber bereits schon ausgestorben. Ganz besonders in dem Zusammenhang, dem Ende des Universums ein paar Artefakte mindestens planetarer bis galaktischer Größenordnungen als Beweis darüber zurück zu lassen, dass auch auf diesem oder jenem Planeten, es mal ähnlich Fragwürdiges gegeben hatte.
Aber ein Herz für das ganz normale fröhlich lebendige Volk der Straßenkünstler und sonstigen Artisten der Kleinkunst, hat im Science-Fiction anscheinend niemand.
Was sich sogar ganz besonders fies, bei der einzigen mir einfallenden Ausnahme bezüglich einer fröhlichen Combo in Star Wars zeigte, die im großen Lasergerassel und sonstig wahrlich unhöflich lautem Publikum einfach unterging. So etwas muss man sich dann nochmals extra bei Einzelkünstlern vorstellen. Die hängen sich doch gleich auf vor Frust. Gut, in den ollen Perry Rhodan Heften gab es mal diesen Barden Zodiak Goradon, aber der lief auch gleich als Galaxie-weit bekannter Pop-Star mit sechzigsaitiger Klampfe und eigener Raumyacht unter; "gaaaanz grooooßer" Kunst. Darunter machen es die SF-Autoren einfach nicht. Zudem kann ich mich erinnern, dass er nebenher auch noch als Spion gearbeitet hat. Was'n das für ne Art?
Dabei hatte selbst auf der ISS, so mancher Astronaut, ganz bescheiden, - durchaus schon mal eine normale Gitarre dabei gehabt und konnte sich auf eine-, zwar auch nicht zahlende-, aber immerhin doch respektvolle Zuhörerschaft verlassen, die sich nicht mal gegenseitig an die Gurgel ging. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man die Jungs und Mädels da oben für ein kleines schwereloses Zimmertheater zur Entspannung von all dem ganzen Forschungsstress im Raum begeistern könnte. Also hab ich mir gedacht, dass Kunst "im" Weltall und speziell Kleinkunst, bedauerlicherweise immer noch schwere Mangelerscheinungen aufweist. Ich meine, - was sollen die Außerirdischen von uns denken? Genauso wenig wie momentan bewiesen ist, dass es sie überhaupt gibt, wäre im Moment beweisbar, dass wenn doch-, es unbedingt kulturlose Barbaren, größenwahnsinnige Kunstmonumentalisten oder elitäre Feinstaubhuster sein müssen. Also, - liebe SF-Autoren, - vergesst auch nicht, die Völker- und Planeten-verbindende Wirkung der ganz normalen Kleinkunst im Weltall. Eine gute Zirkusvorstellung im romantischen Dauerabendlicht von Beteigeuze z.B, oder Feuerspucken auf dem Pluto, Eisschnitzen für Touristen auf Enceladus, Seiltanz zwischen den Saturnringen, ein kleines Variete auf'm Mond, ... na, ihr wisst schon was ich meine. Und sind wir doch ehrlich, - ständig nur Kunst aus Sims, wird auch langsam echt öde.
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