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16.09.2011 von eb , - Aktuelle Bilder

Der Papst, kommt ins Wir.

Päpstlich nationale Metaphysik, für religiös gestimmte Selbstfindung.
Realsatire
Klick macht dick.
bild



Nun wird sicher wieder eine dieser entrüsteten Seelen auf den Plan treten, welche ihre religiöse Empfindsamkeit verunglimpft fühlt. Solcherlei zarten Gemütern sei angeraten, sich Gedanken darüber zu machen, welche Geschmacklosigkeiten dem Geschmacklosen so immense Schwierigkeiten bereiten könnten, dass es ihm kaum möglich ist, diese zu übertreffen. Da aber normalerweise christliche Händlerseelen dazu neigen, die Dinge ansonsten immer kalkulierbar sachlich sehen zu wollen, sei die Frage hinzu gefügt, - was für eine Blasphemie, eigentlich der Satz; "Wir sind Papst", - für die katholische Theologie bedeutet. Wenn wir also den irren Widersprüchen der heiligen Selbstbeweihräucherung, mittels zwei Paar Schuhen so zugetan sind, sollten wir uns auch nicht schämen, wenn dabei ein Zustand erreicht wird, - der keine eindeutige Aussage mehr zu lässt. Die Könner, dürfen gerne versuchen, dies sachlich zu sehen. Unsereiner, sieht lediglich eine Symbolik dahinter, welche der durchschnittlich begabten Versachlichung unsachlicher Symbolik, die nötige Nonchalance verleiht.

Also, bleiben wir, - bei der Sache. Man hat es schließlich so gewollt. Das Land das Papst ist und der Papst, der irgendwie nicht das Land ist, bereiten sich auf ein gemeinsames Treffen im Land dessen vor, welches der ist, der dabei ist dorthin zu kommen, was er selber ist. Öhhhm, - ok, - Kurzum, - "Wir sind Papst", und deshalb schließen wir lieber mal die Fenster, verriegeln alle Türen und lassen genügend Polizei aufmarschieren, die ganz undemokratisch den zur Zeit größten lebenden deutschen Autokraten vor "dem" Land schützen soll, welches er selber ist, - aber eigentlich ganz demokratisch, - dieses gerne zeigen würde, - aber nicht darf.

Die Wunder und Ergebnisse einer Mediendemokratie, - sind erhaben, horizontal und vertikal hell strahlend, bar jeder Logik, und von der grenzenlosen Güte und Weisheit, rechtschaffener Gläubigkeit an die Quadratur des Kreises geprägt.

Nun ist bei religösen Dingen schwer mit Logik zu argumentieren. Wobei trotzdem die Frage auftaucht, was dieses Land und damit dieser Papst, welches ja das ist, was er ist, eigentlich innerhalb oder außerhalb einer Religion vertreten wollen? Den Papst, - oder das Land? Wirre Geschichte das. Man trennt, ist aber trotzdem das, was man getrennt hat. So sieht dies anscheinend auch eine eigentümliche Riege christlich katholischer Verliebtheiten und von um den guten Ruf des Landes besorgter Menschen, welche in einer Kritik am Papst-Besuch in sich selber, einen blamablen Umstand sehen. Zugegeben, ein Einkehren in sich selber, muss weder beim Besucher noch beim Besuchten, zwingend zu so etwas wie Selbstfindung oder evtl. sogar Selbstkritik führen. Trotzdem ist es eigentümlich, wenn das Land, was ja er ist, sich nicht über sich, sondern hauptsächlich über ihn blamieren sollte. Vielleicht hat man dabei auch einfach nur etwas übersehen. Wenn wir Papst sind, - wer hat je behauptet, dass er auch wir ist? Hat er dies ein einziges Mal gesagt?

Und überhaupt, - wer vertritt hier eigentlich wen? Eine Religion ihren Papst oder ein Papst seine Religion? Ein Land seinen Papst oder ein Papst sein Land? Die Religion, spricht immerhin von Gottvertrauen. Das Land, von Demokratie. Irgendwie, sind mir da zu viele Polizisten, um an eines von beiden, bei einem von beiden, - glauben zu können. Wer nicht weiß, was er repräsentiert, - hat schon verloren. So irrt demnächst ein Papst ohne Gottvertrauen, durch ein Land ohne Selbstvertrauen, in welchem eine eingesperrte Bevölkerung, - artig die Show genießt. Und selbst die, welche es wollen, nicht mal einem winkenden alten Mann, zurück winken dürfen. Ein wirklich treffendes Bild, - für eine Kirche und ein Land, - im offenen Dialog, - mit sich selber. Das stimmt schon, - wir sind Papst. Oh, - Scheiße auch.


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