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29.05.2012 von eb
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Leseempfehlung
Soll keiner behaupten, dass sich das Stöbern in alten Sachen nicht lohnt.
Jedenfalls bin ich dabei auf einen Vortrag von Dr. Phil. R. Reichert von der Kunstuni Linz aus dem Jahr 2006 gestoßen, den ich schwerstens zum Lesen empfehlen möchte. Ganz bestimmt nicht nur für Kunstinteressierte. Sagen wir einfach, - für alle Liebhaber der eigenen Legende und gemanagten Unabhängigkeiten. Ich fand den Artikel gerade deshalb so interessant, weil er eigentlich aus einer ganz unpolitischen Ecke heraus Dinge beleuchtet, dessen Leuchten auch weit danach, - nicht einen Jota bereit sind, ihre Dummheit und Skrupellosigkeit einzugestehen. Obwohl sie mehr als deutlich sehen, dass ihr Denken zu einem Mainstream geworden ist, dessen Reflexion gescheut wird, - wie die Pest. Ich erlaube mir hier den Schlusssatz des Vortrages aufzuführen. Sollte es deshalb rechtliche Problem geben, bin ich natürlich jederzeit bereit, ihn wieder zu entfernen.
Der im Artenschutzprogramm hegemonialer Kunstdiskurse bewahrte Mythos vom autonomen Künstlersubjekt jenseits aller Normen und Reglementierungen der Gesellschaft steht dem Alltag freiberuflich tätiger Künstler/innen, die von ihrer Kunst alleine nicht leben können und daher mit unregelmäßigen und niedrigen Einkommen konfrontiert sind, diametral gegenüber. Ihre sozial prekäre Position zwingt Künstler/innen in ein gespaltenes Bewusstsein. In der Ungewissheit über die Form ihrer Existenz gehören sie in derselben Weise der ökonomischen Sphäre und der anti-ökonomischen Subkultur an.
Aber wie bereits bemerkt, - es ist auf keinen Fall nur für Kunstinteressierte von Belang.
Die Legende vom Künstler als Entrepreneur.
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