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06.01.2017 von eb , - Aktuelle Bilder

Reitsport, nicht nur für Mädchen.

(C.) DIN-A4 Tusche/Ölkreide (Klick Klack).
bild Ist ja eigentlich ein gruseliges Klischee. Ich meine das Ding mit der Pferdeliebe schwer überlastig bei weiblichen Teenies. Hat sich merkwürdigerweise aber trotzdem, von der frühesten Bravo bis zu heutigen Reiterferien für Mädchen und auch entsprechenden Pferdeserien im elektronisch viereckigen Weltbild für die Jüngeren wacker gehalten, und sogar schon die Wissenschaft in den Sattel gebracht. Wobei aber auch der Genderforschung nichts besseres einfällt, als die Emanzipation der Bösartigkeiten. Der Teufel reitet die Mädels beim Reiten, um sich endlich mal wie Buben fühlen zu dürfen. Der egozentrische Leistungscowboy, als psychologisches Vorbild für die Emanzipation des egozentrischen Cowgirls. Ja, - geht's noch? Gut, - der technokratischen Abteilung dieses Metiers an jeder ehrlichen menschlichen Emanzipation vorbei, also dieses neoliberale Genderwelsch funktionalisierungs-williger Lebensabschnitts-gefährtinnen und Familien-managerinnen im Wettkampfhimmel, wird dies vielleicht ideologisch gefallen, aber bereits schon von der Nomenklatur her, - wenig damit anfangen können. Im Grunde, kann ich in diesen; "das ganze Glück der Erde, - auf dem Rücken der Pferde" - Filmchen, jetzt nicht mehr sehen, als die durchschnittlich gesiebte Heldensicht, wie man sie sich auch bei jedem billigen Western bezüglich der quantitativen Verteilung von Helden und Bösewichtern zusammen strickt, um eben die Helden leuchten zu lassen. Hat da jemand was gegen einsame Reiterinnen im Pulk der Reiterscharen von eben Bösewichterinnen? Das Schema dieser Teenie-Filme, kann man eigentlich auch auf Alien 1-5 mit Sigourney Weaver auf den Pony-Hof übertragen. Dass das Geschlecht der Aliens dort nicht eindeutig klassifizierbar ist, ist dabei sogar hilfreich. Ganz egal, ob die nun Raumschiffe reiten oder nicht. Auch die simple Verfrachtung Sattel-tragender Zickenkriege in jedes durchschnittliche Klassenzimmer, bringt da kaum Besonderheiten im Pferdestall zuwege.

Wenn man dabei nicht übersieht, dass es für die Betroffenen durchaus die Welt bedeuten kann, gibt es außer teuren Hobbys, Teenagerträumen und frischer Landluft sicher auch noch anderes, auf welchem man herum reiten kann. Wobei der Reitsport zwischen barbarischen Reiterhorden, hoher Schule der Reitkunst und Delikatess-Pferdelyoner nun mal auch älter ist, wie die Bravo. Denn wie sprach jüngst schon R. Waldo Emerson; "Die Dinge sitzen im Sattel und reiten die Menschheit". Als Philosoph und Transzendentalist im 19Jdh. - ungefähr im Ursprungsgebiet englischer Besiedelungswünsche und Pferdediebe des Winnetou-Landes späterer exorbitanter Steigerung dieses Zustandes, zeigt er damit tatsächlich, eine recht eindrucksvolle Hilflosigkeit des menschlichen Geistes gegenüber den Dingen auf, die eben im Sattel sitzen. Der Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm, wies des Späteren auf den gleitenden Übergang hin, den man in etwa vom Lutherischen Teufel der im Sattel sitzt und die Menschen als immerhin noch menschlich Böses reitet, seinen Faden zu den Dingen und Umständen zieht, die wir selbst geschaffen haben und uns nun reiten. Gut, manche werden ganz klar von ihrem Handy geritten und, dass beim guten Luther der Belzebub nicht ebenfalls genauso die Peitsche geschwungen hatte wie Herr Fromm selber mit verdinglichender Systemtheorie in der Psychoanalyse herum galoppiert ist, führt uns auch nicht weiter, als bis zur Erkenntnis, dass niemand perfekt ist und die Reiterei demzufolge noch eine Weile weiter gehen wird.

Also lassen wir es auch einfach mal bei der im Zeitungsartikel immerhin noch mit angegebenen Aussage, dass Wissenschaftler schon die verschiedensten (Hypo)Thesen aufgestellt haben und die Genderforscherin, (man beachte die Berufungs-bedingte Trennung auch im Artikel), ja auch nur von der Möglichkeit spricht, - bevor da wieder irgendjemand ein Drama daraus macht. Wobei ich auch die Genderforscherin alles andere als schlecht machen will, denn im Gegensatz zu einem anderen Teil dieses Metiers, ist die wenigstens noch bei den Menschen und hat sich nicht bereits schon in den Tiefen des Getriebes systemtheoretischer Entfremdungen mit auffällig flexibel veränderbaren Paradigmen eines soziologischen Supergaules davon verloren. Das Maschinenpferd mit Zirkusqualitäten dieser Gendrinen und Gendronen, wird uns aber beizeiten sicher irgendwo zwischen Identitätslogik und Differenzlogik, beim Beobachten der sich aus der Dynamik des Systems ergebenden neuen Netzwertigkeiten erläutern können, warum Buben beim Skateboardfahren so viel Spaß haben. Ansonsten, wie heißt es so schön, (und moderat auch mal zugunsten der Nichtraucher), - manchmal ist ein Pferd auch einfach nur ein Pferd.


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