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24.11.2013 von eb
, - Sonstiges
Die Schattenwelt der verständlichen Formen und unterschiedlichen Blickwinkel.
Aus der Reihe: "Blogs, die nicht mal der blogger selber versteht."
Der neurologisch geschulte Alltagspsychologe:
Normalerweise, neigt der von momentan erklärungsfreien Zuständen Betroffene, diese dadurch zu kompensieren, schnellstmöglich nach einer Füllung des erklärungsfreien Zustandes zu suchen. Wobei durchaus ein hoher Anteil an unbewussten Automatismen mit eine Rolle spielt. Wir alle kennen z.B. den kleinen optischen Spaß, wo eine nach innen gewölbte Maske, bei Draufsicht so lange vom Betrachter als normale Gesichtskontur wahr genommen wird, bis man durch Drehung der Maske, der bewussten Wahrnehmung keinerlei Spielraum mehr lässt, sich irgendwo anderweitig bzw. unbewusster bedienen zu können.
Erklärungsfreie Zustände, welche aber trotzdem irgendwie wahrnehmbar sind, sind den Menschen ein Gräuel. Denn die kann man weder essen, trinken, verkaufen, oder sonst wie als brauchbarer Nutzen für sich oder andere verwenden. Zudem liegt im Unbekannten, ja auch immer die Möglichkeit einer Gefahr. Die ohne Reflexion, auch eine unbewusste Kopplung zwischen Unbekanntem und Angst auslösen kann. Was aber in jedem Fall, automatisch diesen kleinen Schelm im Hirn auf den Plan ruft, da etwas rein zu assoziieren, welches man irgendwie mit bereits bekanntem Zugreifbaren in Verbindung bringen kann. Also schlichtweg, eine Erklärung zu schaffen, welche den Zustand wieder in ein gewohnt handlebares Lot, eines auch genauso gewohnt befolgbarem Regelwerkes bringt.
Der Mechaniker bzw. der, der nur das akzeptiert, was er auch sehen kann:
Die vollendete Bewegung des; "Rum-rennens im Kreise", bei Einhaltung des immer gleichen Radius, kommt trotz freier Sicht nach vorne, unwillkürlich und an jedem Ort und an jedem Zeitpunkt, wieder an ihrem Ursprungsort an. Diese schattigen Plätzchen des Nicht-verweilens, sieht man von der Mitte des Kreises aus am besten. Und man ist dort ziemlich sicher. Denn der, der im Kreis rum rennt, wird die Mitte des Kreises niemals erreichen. Anders sieht es bei der Bewegung des; "sich Drehens im Kreise" aus. Bei welcher man automatisch, die zentrierte Mitte der Bewegung ausmacht. Und vor Schwindel, leider gar nichts mehr sieht.
Der Liebhaber von Atopien mit logisch reflektivem Grundverständnis:
Als mich jüngst im Dunkeln, eine merkwürdige Ahnung überkam, begann ich zu ahnen, dass ich nichtsahnend einer Ahnung erlag.
Gut, - zugegeben; die hohe Kunst des Zulallens mit sinnlosen Sinnhaftigkeiten, Analogismen, Symboliken oder/und oft damit verbundener Auflösungsaufgaben, entbehrt für den wirtschaftlich funktionalen Menschen jeder Funktionalität. Es sei denn, es bringt im kalkulierbares Geld mit Wiederholungseffekt. Im asiatischen Raum, sind dagegen noch viele Formen sprachlicher Meditation erhalten geblieben. Die saturierten Ästheten, kommen dabei natürlich schnell mal auf japanische Kurzgedichtformen wie z.B. Haiku, Senryū, oder die chinesischen Gongans des Mahayana-Buddhismus zu sprechen. Davon sind wir natürlich ganz weit weg. Zudem erinnere ich mich bei so was immer an einen kleinen pickeligen und überhaupt nicht nach Winnetou aussehenden indianischen Musiker vom Stamme der Dakota.
Welcher vor Jahrzehnten, auf einem Festival des "anderen Amerika" in Tübingen, eine Mitfahrgelegenheit in den Ruhrpott suchte. Und sich auf diesem Festival, eigentlich mit einer ganzen Meute von juristisch gebildeten Personen getroffen hatte, die Amok gegen die exkontinentale Ausbeutung ihrer Kultur durch europäische Stadtindianer liefen. Seitdem, habe ich ein gestörtes Verhältnis dazu, mich zum Eigennutz aus dem reichhaltigen Fundus anderer Kulturen zu bedienen. Was aber auch noch einen ganz anderen Grund hat. Bei uns hat Sprachmeditation, zwar viele (Sprach)Philosophen, unter anderem Johann Gottfried Herder, Walter Benjamin und Martin Heidegger beschäftigt, ist aber im Gegensatz zu anderen Kulturen, nie in feste allgemein gebräuchliche Formen, Methoden oder literarische Formate gegossen worden. Allenfalls der Oberanthroposoph Rudolf Steiner, hatte andeutungsweise auch hier versucht, gleich mal wieder ein Rezept für eine ganze Gesellschaft daraus zu machen. Ich hasse das einfach. Man stelle sich nur vor, er hätte das geschafft. Vor allen Dingen, mit diesem esoterischen Background. Packt man das mit der Spiritualität gregorianischer Kirchengesänge, als Klangkörper unter der sanskritischen Bezeichnung; "Mantra", - zusammen mit buddhistischen Reinkarnations-Vorstellungen unter eine Drahtpyramide zum Einfangen kosmischer Energien, - hat man hierzulande das Geschäftsmodell der Zukunft beisammen. Auf das sich die Coaches nur so stürzen werden. Und sie brauchen es dazu nur in eine Sprache zu packen, die heute jeder versteht.
Da kann man den Native-Inhabitants anderer Kulturkreise nur Verständnis entgegen bringen, wenn's denen schlicht und einfach davor gruselt, was aus ihren Sachen dann bei uns daraus wird. Aber ich weiche vom nicht vorhandenem Thema ab. Bleiben wir also noch ein wenig bei der Meditation. Das da oben ist jetzt auch wahrlich überhaupt keine Meditation. Wer das so angeht, sollte bei uns eine Mütze Schlaf bevorzugen. Die erfüllt unter diesen Umständen unbedingt auch ihren Zweck. Wobei man auch hier wieder beim gleichen Problem ist. Was die einen zur Beruhigung ihres Geistes verwenden, um danach dieses leere entspannte Gesicht zu erhalten, verstehen die anderen als Bewusstseinserweiterung. Wobei man Geister noch sammeln, zentrieren, konzentrieren, zerstreuen, fixieren, disziplinieren, laufen- und auch einschlafen lassen kann. Und während manche der Ansicht sind, dass nur ein ruhiger, gesammelter Geist erweitert werden kann, dehnen ihn andere mit obigen Stressexzessen, als Kaffeeersatz aus bis die Ohren glühen. Oder eher nicht. Denn bei uns reduziert sich Bewusstseinserweiterung, auf die Erweiterung des Profits. Oder allenfalls auf das mentale und/oder meditative Training zum Erreichen bzw. Erhaltens der nötigen positiven Einstellung dazu. Das einzig Gemeinsame, was Meditation und Nachdenken deshalb haben könnten, - ist das Kreisen um einen Punkt. Da kann man verdammt viele Worte drum machen, - gelle?
Was ich eigentlich sagen wollte? Woher soll ich das wissen? Wenn ich hier auch nur irgendetwas daran verdienen wollte, sehe das alles ganz anders aus. Geplanter, zielgerichteter, verwertbarer, kalkulierbarer, klischeeisierter, - planbarer und erwartbarer. Eben hilfreich dabei, - dass ihr glücklich werdet. Zumindest mal nach unserem Verständnis. Was nicht unbedingt meinem entspricht. Möglicherweise, liest diesen Text ja auch jemand ganz durch, - und macht sich ein paar eigene Gedanken. Welche auch immer. Die mögliche Vielfalt davon, sehe ich allerdings als echten Vorteil.
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