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28.01.2014 von eb , - Artikel

Ein eher skeptischer Blick in die Zukunft.

bild Als er zum ersten Mal eine Techno-Version des Songs; "I'm an englishman in new york" von Sting hörte, wurde ihm bewusst, dass die Veränderung und Anpassung eines Gesamtinhaltes an einen Zeitgeist, gerade trotz eines Fortschritts, unbedingt auch eine Form von Destruktion sein kann. Und, dass eine ursprüngliche Intension wie auch Intention, danach erst recht nicht mehr die gleichen sein müssen. Auch wenn man immer noch so tut, - als ob sich nichts verändert hätte.

....

Möglicherweise, ist für den normalen Verwender technischer Gerätschaften, das Folgende ein wenig weit gegriffen. Wenn man allerdings, von so manchem Technik-Begeisterten die volle und ultimativ kritiklose Überzeugung dafür vermittelt bekommt, dass Science-Fiction die Welt von alleine macht, - und stellt sich vor, dass es gar nicht mehr so lange gehen muss, bis das Handy in der Hand des Erzählers implantierbar sein könnte, dann spricht auch nichts dagegen, das Ding mal genauso weit, aber eben auch etwas realer zu sehen. Möglicherweise auch für den Fall, dass Science-Fiction falsch verstanden wird, keinerlei Trennung zwischen Eutopie und Dystopie mehr vorhanden ist, oder sich SF vielleicht kritiklos ebenfalls, in eine etwas zu einseitige Richtung entwickelt haben könnte.

Nun ist ja auch am technischen Fortschritt, und selbst noch an einer transhumanistischen Richtung darin, der Gedanke gekoppelt, dass dabei die Interessen und Werte der Menschheit als Verpflichtung eines diesbezüglichen Fortschritts gesehen werden (sollten). Wobei aber, so scheint es mir, irgendwie eine Art fatalistischer Positivismus herrscht, der gerne mal übersieht, dass sich Interessen und Werte nicht nur ändern lassen, sondern dies im Besonderen auch dahingehend, dass ihr populierter Erhalt dafür missbraucht wird, sich gegen andere Menschen zu richten. Die Geschichte mit den Widersprüchen zwischen Eigeninteressen und den Interessen für eine ganze Spezies, wird wohl so lange leben, wie sich erstere immer wichtiger nehmen, als letztere.

Da dies aber offensichtlich so gut wie alles betrifft, sollte man natürlich auch bei Gedanken über technischen Fortschritt, zuerst mal die polaren Grenzen abstecken. Viele General-Ablehner und inbrünstigen Vertreter eines; "Zurück zur Natur, - pur" - Gedankens, mit Hauptaugenmerk aufs; "pur", noch aus den 80/90igern, - sind als mindestens Ü40iger, doch mittlerweile immerhin bereit zuzugeben, dass man schon längst drin steckt. Und bei tatsächlicher Ablehnung, minimum bereits an simplen Zahnschmerzen verstorben wären. Oder als besondere Glückspilze eines natürlichen Lebens in ihrem Sinne, nur noch Brei kauen würden. Wobei wir nur von den Erkrankungs- und Unfallfreien Dingen dieses Glücks reden. Nicht wenige, hat es sogar überzeugen können, dass eine ehemals tatsächlich wörtlich ausgesprochene und vertretene; "natürliche Auslese", durchaus auch von Interesse für andere Menschen sein könnte. Was ich jetzt tatsächlich von solchen Brachialdarwinisten ohne Hirn halte, verschweige ich aber mal aus Höflichkeit. Rein mental, empfinde ich sie nicht besonders weit von Sozialdarwinisten entfernt, die als moderne Vollesoteriker, dies ähnlich auf einen Marktgott als Naturersatz adaptieren. Weshalb man gerade, auch das andere Extrem betrachten sollte. Der blinde Glauben an -, und die genauso blinde Akzeptanz von Allem, was sich gerade so als machbar anbietet. Wobei ich es als Fehler ansehe, dass man technischen Fortschritt und Transhumanismus mental trennt. Und behandelt, als wären dies zwei verschiedene Paar Schuhe. Meiner Ansicht nach, ist dieses Kästchendenken nicht ganz unschuldig daran, dass allenfalls noch eine zweifelhafte Rest- oder Pseudoethik, eben auch immer nur an den äußeren Enden über weitere Folgen nach denkt, während sie einen bereits bestehenden Status, als gegeben und in Ordnung akzeptiert. Zudem entspricht es einem zeitgemäßen "alternativlosen" Pragmatismus, der nicht mehr bereit ist anzuerkennen, dass Prinzipien auch für ihn veränderlich sind. Das andere polare Ende ist einfach, dass ein markt- und am Profit orientierter technischer Fortschritt, in einer Leistungsgesellschaft mit kontinuierlich steigendem Bedarf nach menschlicher Funktionalität, und dadurch kontinuierlich reduzierter menschlicher Ethik sowie Sozialbewusstsein, - eben auch weiter, gleitend in Richtung von Transhumanismus steuert. Eine am Wachstum orientierte Leistungsschraube, wird in jedem Fall die; "Verbesserung des Menschen", dafür anstreben. Womit eher weniger seine "menschliche", denn eher seine "funktionale" Verbesserung gemeint sein wird.

Nun hat unsereiner wahrhaft nichts gegen technische Hilfen, oder Ersatz für menschliche Körperteile zur Erhaltung von Leben, Gesundheit, Beweglichkeit oder Ausgleich einer Beeinträchtigung. Die Grundmentalität dafür stört mich. Solange nicht nur ein Funktionalitätsdenken herrscht, sondern sogar eines, welches sich am Wettbewerb in so gut wie allen Bereichen orientiert, wird es auch ein menschliches Werteempfinden geben, dass von Vollwertigkeiten in eben auch allen Bereichen, in funktionaler Art denkt. Und Benachteiligte geradezu dazu zwingt, sich dem irgendwie wenigstens anzugleichen, um sich auch als gleichwertig fühlen zu können. Von Existenz- und Überlebenszwängen mal ganz abgesehen. Die Förderung eines Bewusstseins für "menschliche" und nicht "funktionale" Gleichwertigkeit, würde meines Ansichtens nach, auch eindeutig mehr nach tatsächlicher menschlicher Ethik schmecken. Was die Sache aber zusätzlich noch ganz besonders schwierig macht, wenn den nicht Benachteiligten bereits schon danach ist, selber auch noch nach jedem Mittel und Fortschritt zu greifen, der sie selber verbessern könnte. Und damit auch wieder einen ganz neuen "fortgeschrittenen" Status von Gleichwertigkeit schaffen. Wenn, - nur als Beispiel, Schönheitsoperationen von bereits schönen Menschen betrieben werden, dann sind auch bereits gleich mehrere Überlegungen möglich. Einmal, wird der Begriff Schönheit ästhetisch klischeeisiert, normiert, gesellschaftlich immer weiter homogenisiert, dabei an Bezahlbarkeiten gekoppelt, Zielvorgaben und Wunschträume für andere geschaffen, - und last not least; die Messlatte für Schönheit nach oben gesetzt. Dies nur als Beispiel, für alle anderen Arten einer jetzt oder später (medizinisch-/genetisch-/medikamentös-/chirurgisch-/neuronal-/robotisch ....)-technisch möglichen Steigerung von menschlicher Funktionalität und/oder Ästhetik.

Wobei durchaus auch schon so einige Autoren von Science-Fiction, schon mal den auf mannigfaltige technische Art voll modifizierten Menschen in die Phantasien von Menschen geschrieben hatten. Bei dem man so was wie ein ursprüngliches körperliches Original, wohl umsonst suchen würde. Einzig und alleinig nur aus dem Grund, dadurch anderen überlegen zu sein. Und die Transhumanisten haben sich nun mal auch hauptsächlich aus dieser Denkecke rekrutiert bzw. sind davon beeinflusst. Während einige sogar zugeben, dass sie davon träumen; eine ganz neue Spezies Mensch zu erschaffen. Nun philosophieren diese ja auch darüber, dass sie Eltern aufgrund von Eigenentscheidungen, den Wunsch auf ein gesundes Kind über technischen Fortschritt ermöglichen wollen. Entscheidungen, die unsereiner ganz bestimmt nicht übernehmen kann, darf, - oder überhaupt will. Mir wäre nur wohler, wenn alle ein wenig mit darauf aufpassen würden, dass ein technischer Fortschritt beim momentanen ethischem Grundempfinden dazu, auf lange Sicht gesehen, mit jedem weiteren Fortschritt auch neu definieren wird, - was man denn so unter "gesund" zu verstehen hat. Und ob ausgerechnet die Transhumanisten dazu taugen, als Vertreter von Eltern für Kinderwünsche aufzutreten, wage ich ganz schwer zu bezweifeln. Übrigens gibt es in diesem Metier auch die Vorstellung, irgendwann mal ganze Gehirne ins Netz laden zu lassen. Also ins Internet(z). Ich stell mir das arme Dinge gerade als Werbegig für Pizza-Hut, als Sascha Lobo, als politische Vertretung der Piraten, als Börsenspekulant, als Spezialist für digitale Kriegsführung oder als Kummerkasten der NSA vor. Möglicherweise auch ein von Sanktionen bedrohter Kunde der Arbeitsagenturen, der den Job als mobiles Callcenter nicht mehr ablehnen konnte. Oder ist dies jetzt zu pessimistisch? So aus Sicht des Humanisten, - zum Transhumanisten?


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