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20.02.2020 von eb
, - Aktuelle Bilder
Is mal wieder so weit
(C.) (Klick macht entspannter).
Es ist weder im glückseligen Mienenspiel der regionalen Mitmenschen zu übersehen, noch zu überhören. Ab heute, beginnt hier im wilden Süden die wildeste Zeit eines alljährlichen Kulturereignisses, welches sich schwäbisch-allemannische Fasnacht
nennt. Unsereins Beuteschwabe und Kenner noch barbarischerer Zustände
mit morgendlichen Straßenleichen, steht diesem Treiben jetzt nicht generell negativ gegenüber, bzw. kann dem ehrlichen Unsinn, in einer Welt des als Sinn verkauftem Unsinns, sogar durchaus etwas abgewinnen. Trotzdem muss, wie jedes Jahr, für den Transport von überhitzt heiteren Gemütern zu unchristlichen Zeiten, darauf hin gewiesen werden, dass man auf Seiten der Transporteure, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, wie der ungezügelte bis enthemmte und i.d.R. auch alkoholisierte Frohsinn. Was aber jetzt schlimmer klingt, wie es ist, wenn man ein paar einfache Dinge beachtet.
Zuerst einmal das wichtigste, was man bei allen Leidtragenden der besonderen
Spezies der trunkenfreien Beförderungs- und Abholgelegenheiten, aka Privatchauffeure,
Bus-, Taxi-, Krankenwagen- und Polizeiautofahrer nicht falsch interpretieren sollte.
Das verknittert, bissige oder je nach Hintergrund, vielleicht
sogar verschlafene oder müde Gesicht der Person am Lenkrad, ist keineswegs das eines Miesepeters, sondern man kann sogar froh sein, dass es trotz seiner Genervtheit keine unanständigen Sachen von sich gibt, um anderen die Freude nicht zu verderben. Irgendwelche Hinweise auf Spaßbremsen, sind also vollkommen daneben und führen lediglich zu noch
größerer Unlust. Einer Unlust, deren Steigerung man auch mit folgenden einfachen Regeln vorbeugen kann.
1.) Als Kompromiss beim Einsteigen in ein Fahrzeug, kann ein; "Können wir endlich losfahren?" des Fahrers, als "Narri Narro" verstanden werden, wenn es
denn hilft, endlich in die Pötte bezüglich des Einsteigens zu kommen.
2.) Niemals mit dem Fahrer sprechen. Der hat genug damit zu tun,
keinen dieser eiernden Vollpfosten auf der Straße anzufahren.
3.) Saufen, Kiffen und das Singen von Fastnachtsliedern, ist schon
aus Rücksicht auf den Fahrer zu unterlassen.
Die folgenden Punkte, sind für die besonders promillegeladenen
Härtefälle gedacht.
4.) Das Öffnen von Türen während der Fahrt, ist schon aus Rücksicht auf andere
Straßenbenutzer zu unterlassen. Im Zweifelsfalle, ist Punkt 7 zu beachten.
5.) Das Absondern von Körperflüssigkeiten oder gar festerer Bestandteile,
egal welcher Art, sollte versucht werden zu vermeiden oder bei Notfällen
wenigstens in den eigenen Klamotten landen. Faule Ausreden zum Schutze
des eigenen Narrenkleides oder gar Masken, welche man auch als Gefäße
verwenden kann, - werden nicht akzeptiert. Schon mal gar nicht, wenn
es den Fahrer trifft.
6.) Das manische Fortführen von festlich bedingten Bewegungsritualen,
wie z.B. Hüpfen, Springen, Schwingen von Peitschen, ist im Fahrzeug
genauso zu unterlassen, wie das bewedeln, betatschen oder sonstige
Angriffe auf den Fahrer.
7.) Beim Aussteigen aus einem Fahrzeug, darf man entgegen Punkt 2, den Fahrer
im Zweifelsfalle natürlich fragen, ob das Gefährt auch wirklich steht, man
mit der Türe keine Passanten erschlägt, und nach dem Aussteigen auch festen
Boden unter den Füßen hat. Sollten solche Fragen nicht mehr artikuliert
werden können und ist auch von übrigen Mitfahrern keine Hilfe mehr zu
erwarten, liegt es leider Gottes im Verantwortungsbereich des Fahrers
zu entscheiden, was des weiteren geschieht. Wobei man ebenfalls nicht
zwingend erwarten muss, dass dies seinen Frohsinn steigert.
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Kommentare:
Stefan R.
Uhrzeit 21.2.2020 0:4:36
Das ist umso interessanter, als dass die Parallelen zwischen schwäbisch-alemannischer Fastnacht (die einem ja gern als traditionelle, urwüchsigere, 'gesittetere' vermittelt wird) und rheinisch-versoffenem Karneval größer zu sein scheinen als gedacht. Man lernt doch jeden Tag dazu als Nicht-Narr.
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