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22.07.2013 von eb , - Allerlei Textliches

Lese, -bzw Hörempfehlung.

Wenn man bereits schon früh morgens auf Bild-Zeitungsleser trifft, welche sich anhand der großen Buchstaben bemühen, die eigene Meinung zur (G/g)ebildeten zu wähnen, - wie auch immer man dies sehen will, - indem sie selbstgefällig das Böse dort orten, wo ihr eigenes Himmelreich darin in Ordnung ist, indem sie selbst noch die Verlierer diskreditieren, zu denen sie jederzeit schlagartig selber gehören könnten, - ohne dies überhaupt begriffen zu haben, - und hört dann in SWR2 die Kommentare von Lukas Hammerstein, dann wird unwiderruflich eine gewaltige Diskrepanz deutlich, - die irgendwo zwischen Eitelkeiten und Elitarismus, zwischen Begreifen und nicht begreifen, zwischen Aufklärung und dem; "aufgeklärt sein wollen", ihren ultimativen Zwiespalt erlebt. Was weiß ein Bild-Zeitungsleser von der Welt unterhalb seiner Oberfläche, und was weiß anscheinend ein Lukas Hammerstein davon, wie viel Menschen sich tatsächlich mit Hannah Arendt's Banalität des Bösen im Angesicht des sachlichsten und normalsten Massenmörders aller Zeiten; "Adolf Otto Eichmann" aus einander gesetzt haben, - wenn er davon erzählt, dass viel darüber gestritten wurde. Ich sehe nicht, das darüber gestritten wurde. Ich sehe aber, dass es klammheimlich unter den Teppich gekehrt wurde. Weil es keinen Spielraum lässt, der eigenen Selbstbeweihräucherungen die Stirn zu bieten. Aber gerade dies, - würde ich als Aufklärung verstehen. Aufklärung ist kein Technikum. Es beeinhaltet die Menschen ebenfalls. Und das haben wir ja wohl so ziemlich vergeigt. Trotzdem, - ich mag die Kommentare von Lukas Hammerstein sehr.


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