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08.06.2013 von eb
, - Allerlei Textliches
Zwischen Eintopf, Ratatouille und einem wirklich guten Gefühl.
Witzigerweise, wirft man unsereinem aus historischen Gründen ja vor,
sich nicht mehr allzu intensiv um politische oder gesellschaftliche Themen zu kümmern,
bzw. unter einer gewissen fehlenden Ernsthaftigkeit zu leiden.
Abgesehen davon, dass im lokalen Rahmen die Wunschküche merkwürdigerweise
ausgesprochen wechselhaft und gegensätzlich ist, und ich Letzterem nicht unbedingt
etwas entgegen halten kann, - muss ich aber zumindest in Bezug auf Politik,
dem grundsätzlichen Vorwurf vehement widersprechen. Ganz im Gegenteil sogar,
behaupte ich, dass es mir mitunter ganz nach politischem Vorbild gelingt, - auch
noch aus dem größten Mumpitz irgendwas zu machen. Wer natürlich jetzt allen
Ernstes bei den Resultaten mehr Sinn suchen sollte, als bei dem, was er
selber wählt, - sollte die Ernsthaftigkeit vielleicht etwas mehr auf sein
eigenes Wahlverhalten verlegen, anstatt ihr Fehlen mir dann vorzuwerfen.
Außerdem, darf man die Dinge auch ruhig mal etwas vielschichtiger und
außerhalb gewohnter bzw. gewünschter bis konditionierender Rhetorik
und Dialektik betrachten. Aber da sich immer wieder mal aufs Neue, Diskussionen über
Visionen ergeben, welche
nach gewohntem
Klischee sich ein bewert-,
katalogisier-, und kalkulierbares Muster wünschen, mit welchem man
systematisierbare Ökonomie mit human resources betreiben kann, widme
ich mich heute mal einem gesellschaftlichen Thema. Dem puren, einfachen,
- Glück. Man gönnt sich ja sonst nichts. Wobei ich mir heute, - sogar etwas ganz besonderes, - und auch ganz farblos gönne. Doch dies, - erst ganz zum Schluss.
Was den "Hans
im Glück" aus dem Märchenland, vom Gustav
Gans
aus Entenhausen, nicht zum Hans Gans werden lässt, sondern beide vehement
unterscheidet, ist nämlich eine ebenso unterschiedliche Auffassung von Glück.
Zugegeben, sieben Jahre ohne Einkommen zu schuften, um dann mit einem
Klumpen Gold los zu ziehen, - ist schon ein wenig eigenartig. Aber es
zeigt bereits schon, dass man nicht mal die eigenen Vorstellungen von
Arbeit und Einkommen für alle klischeeisieren kann.
Wobei beide erwähnten Naturelle sogar noch
deutlich zeigen, dass es beim einfachen; "Glück haben oder nicht haben",
ebenfalls schwerste Unterschiede gibt. Während der gute Hans sein Glück darin
findet, arm zu werden und jetzt wahrscheinlich wieder sieben Jahre genauso
arm schuften zu müssen, - besticht Gustav durch fröhliches Nichtstun, welchen das Glück
der Sorge ums Überleben ausgesprochen am Wohlstand orientiert enthebt.
Beklemmenderweise, liegt ja gerade so etwas wie die bürgerliche Doppelmoral,
- ungefähr dort begraben, wo man den Hans im Glück profitabel hin positionieren kann,
um sich selber natürlich zum Gustav zu wünschen.
Von den chronischen Positivisten
mal abgesehen, gibt es aber erfreulicherweise durchaus Menschen, denen
bewusst ist, dass weder das Leben eines Hans, - noch das eines Gustav,
tatsächlich einer immer währenden kalkulierbaren Verlässlichkeit folgt.
Was aber trotzdem, auch darunter nicht gerade wenige daran hindert, die
Geschichte systematischer zu betrachten, und sich bei
Beschäftigungsverhältnissen mit Hans im Glück zu überlegen, ob man
ihn nicht profitabler lieber gleich in Mühlsteinen ausbezahlen könnte.
Der Positivisten gibt es schließlich genug, die das dann auch noch mit
diesem glücklichen Glanz in den Augen, ob der Freude über die eigene
Mithilfe bei wirtschaftlicher Arbeitgebervernunft abnicken würden.
Studien, PR-Kampagnen und mediale Vollwäschen entsprechender Interessenten,
haben es bisher noch immer geschafft, diesbezüglich Gehirne geradezu in Glückshormonen
schwimmen zu lassen. Im Zweifelsfalle reicht es, die Frequenz der
Fußball-WM auf sieben Jahre zu verlängern und den Bundespräsidenten
dann zum enger schnallen des Gürtels auf den Balkon zu schicken. Wobei
ich mir sicher bin, dass man Hans im Glück sicher verklickern kann,
es sogar als Vernunft anzusehen, dass eine Reduzierung seiner eigenen Beschäftigungsverhältnisse auf vier Jahre, für alle Beteiligten die davon außer ihm selber profitieren, nicht nur Fußball-sozial-marktwirtschaftlicher, sondern auch flexibler ist. Doch genug der ökonomischen Betrachtungsweisen. Es macht nämlich überhaupt keinen Spaß, Märchen und Comics an eine Gesellschaft verkappter kritischer Lottospieler
und egomaner Profiteure zu vergeuden, welche die Materialisierung des Glücks, bereits schon zur Religion erhoben haben.
Was überhaupt nicht bedeuten soll, dass es nicht doch noch Menschen gibt,
deren menschliche geistige Tiefe und Vielfalt, - über das der Ökonomen und Systematiker hinaus reicht, - welche letztendlich genau das wieder missbrauchen werden, - was sie kalkulieren können. Wobei ich davon ausgehe, - dass Erstere jetzt wahrscheinlich bereits schon verzweifelt mit dem Kopf schütteln, weil es doch eigentlich etwas ganz anderes ist, - was den Hans im Glück ausmacht. Der da ganz unkapitalistisch, des kurzen Glückes im Moment der Leichtigkeit und des Genusses dergleichen frönt. Vom Goldklumpen, übers Pferd, Kuh, Schwein, Gans, Schleif- und Feldstein, - zum materiellen Nichts eines Glücksgefühls, - mag es, zugegebener Weise, ein langer Weg der Naivität ob des Betrugswillens anderer
sein. Was vermuten lassen könnte, dass weder Ökonomie, System oder gar Glücksindex, jemals die humane Tiefe beinhalten könnten, einem schlichten und sehr menschlichen Hang zur Akzeptanz von profitablem Betrug, auch dort entgegen zu wirken, wo die Doppelmoral sich ihr eigenes und sehr individuelles und egomanes Gärtlein züchtet. Die Grenze des Nebels zwischen Subjektivität und Objektivität, liegt ungefähr dort begraben, wo man selbst noch das Glücksgefühl eines Betrügers, ob eines besonders gelungenen Betruges, -in eine Tabelle schreiben kann. Übrigens einer der Gründe, warum ich Überlegungen hinsichtlich der Abschaffung von Begrifflichkeiten wie Gut oder Böse, Moral oder Amoral, links oder rechts, genauso für geistige Querschnittslähmung halte, wie ein tatsächlicher Glauben an Systemtheorie auf soziologischer Basis.
Doch komme ich langsam zum Schluss.
Unsereiner kann, will und wird die Frage nicht beantworten, was letztendlich wirklich
glücklich macht. Denn dann müsste ich es genauso konformieren, - wie es ständig versucht wird. Aber ich durfte mit Freuden feststellen, dass ich Leser habe, die genau das noch nachvollziehen können. Und auch ohne jede Konformität und Scheu, - die Grenzen abstecken, - ohne sich dabei als Menschen zu verlieren. Das macht mich wirklich glücklich. Oh ja, - es gibt ihn noch. Den Hans im Glück. Ganz ungemessen, unbewertet und in keiner Tabelle auffindbar. Auch unter bloggern. Dafür, und bei diesen Menschen, - möchte ich mich bedanken. Hier, - und jetzt.
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