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29.02.2012 von eb , - Allerlei Textliches

Nochmals, Besinnliches von den Konquistadoren.

Aus der Reihe: "Zivilisation und Barbarei."

Klick macht dick.
bild Das stilvolle Missionieren und Ausplündern von Kontinenten, versteht der zeitgemäße Konquistador geschichtsbewusst unverändert, - als Gentlemen´s Agreement. Als pflichtbewusster Abenteurer, Eroberer und Söldn... äh Soldat seiner Geldgeber und Förderer, ist es ihm ein dringliches Anliegen, für Finanz-Gott, BankenKönig und Vaterland, dass sinnvollste Bündnis anzustreben, welches allen zum Wohle weniger, den meisten Reichtum verspricht, - und letzteren bringt. Kleine Scharmützel und Machtkämpfe untereinander, z.B. um die größten Anteile, werden dabei selbstverständlich als elitärer und fairer Wettbewerb betrachtet. Die dabei üblicherweise benötigten Schiffsbesatzungen, durften natürlich schon früher, die Schatzkiste tragen, und wurden dafür kräftig mit Schnaps oder Rum entlohnt. Wenn welcher da war.

Schon Leute wie Francisco Pizarro und Diego de Almagro hatten zwar erfolgreich verstanden, sich als voneinander unabhängige Mittelständler mit entweder sogenannten; "Geschäften", oder wie z.B. Pizarro als Bürgermeister und Richter, - sich eigentlich eine mehr als ausreichende Existenz aufzubauen, - aber El-Dorado war schließlich schon damals ein Mythos. Und Mythen vom ultimativen Reichtum und Wohlstand, kommt man nicht mit Klitschentum bei. Also bedurfte es zusätzlich 1524 des Priesters Hernando de Luque, welcher diesbezüglich ausgerechnet jene geplante Unternehmung finanzierte, welche den Inkas den Anfang des Untergangs brachte. Woher jetzt letzterer, als Priester zu seinem Reichtum kam, schweigt sich die Geschichte allerdings eher düster aus. Doch immerhin, bekam er dafür von seinen Businesspartnern den Titel; "Bischof von Tumbes" und "Schutzherr der Indianer Perus". Davon, haben die sich, bis heute noch nicht erholt.

Bezüglich der fröhlichen Mischung von Kirche und Unternehmertum, erzählt uns die Geschichte übrigens noch eine nette Anekdote vom Dominikaner Vincent de Valverde, - der etwas später, so gegen 1532, ebenfalls mit Herrn Pizarro auf Geschäftsreise war. Und in dem schönen Örtchen Cajamarca, nicht weit von der Inka-Hauptstadt Cuzco entfernt, dem dortigen Herrscher; "Atahualpa" mit Bibel und Kreuz entgegen trat. Nach dem Hinweis, dass die Bibel Gottes Wort enthalte, versuchte der irritierte Native-Inhabitant das Ding ans Ohr zu halten, - und zu zu hören. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, warf er dem Gottesmann dann das Buch frustriert ins Gesicht. Was Pizarro veranlasste, mit einem sauber angelegten Hinterhalt von strategisch günstig positionierten Kanonen, und den damals gebräuchlichen Vorderladern mit Bedienpersonal, in die Reihen der Inkas zu mähen,- Atahualpa gefangen zu nehmen, - und dieses schändliche Sakrileg damit zu bestrafen. Seine Freilassung, kostete den Andenmann einen kompletten Raum voller Gold und Silber, und etwas später, - sein Leben. Die christliche Händlerseele, verstand es schon immer, Mission und Geschäftssinn, eindrücklich unter einen Helm zu bringen. Und den Helm, bis zuletzt, - und allen Erkenntnissen zum Trotz, - als Zukunft zu verkaufen.

Was ich damit bezwecken will? Eigentlich nichts. Auch wenn unsereiner, dabei durchaus ein paar Analogien sichtet. Aber es ist lediglich ein Stimmungsbild. Über Geschehnisse und Verhältnisse, deren reale menschliche Praxis, - theoretischen menschlichen Ideologien und Religionen gegenüber steht. Unsereiner, denkt in menschlichen Bildern und Analogien, - weniger in abstrakten Zahlen. Besonders reizvoll, wenn weltoffene und ach so weitsichtige Menschen, über globale oder kontinentale Dinge reden und entscheiden, - im Handeln und Denken aber - lediglich ihre nationale und allzu oft, allenfalls nur noch ideologische Gesinnung zeigen. Die dann in der Regel, im Trachten nach der eigenen Schatzkiste, innerhalb dieser Gesinnung endet. Letztendlich, ist es ein Stimmungsbild über Selbstbetrug, Doppelmoral und Gier, - die immer gerne edel unter dem Deckmäntelchen christlich-zivilisatorischer Befruchtung der Welt verkauft wird, - obwohl es eigentlich nichts anderes als Barbarei ist.

Jedenfalls, wurde ich heute an diese Geschehnisse erinnert, als mir in einem Artikel der "Zeit", über eine dieser brillianten Ökonomen, welche immer schon gewarnt hatten, aber merkwürdigerweise immer erst dann von den Medien vorgestellt werden, wenn schon alles zu spät ist, - folgender Ausschnitt um die Lesebrille wehte.

.... Die starke Betonung von Fairness- und Verteilungsfragen gefiel nicht all ihren Beiratskollegen. "Durch dieses Gutachten weht der Wind der wirtschaftlichen Freiheit nicht, der Freiheit, die Glück und Scheitern mit sich bringt", schrieb der ehemalige Wirtschaftsweise Olaf Sievert in einem Brandbrief an Buch. Es werde zu viel Wert auf gerechte Ergebnisse gelegt ....

Aus irgendeinem Grund, löste gerade der mittlere Satz davon, eine Flut von Bildern über freies Piratentum, wild entschlossenen Eroberern und auch christlichen Missionaren bei mir aus. Und irgendwie, bekomme ich auch nicht die Bezeichnung; "Brandbrief", mit dem kühlen, sachlichen und schwer rationalisiert orientiertem Charme des seriösen Ökonomen und Kalkulators gebacken. Ja, - es ist sogar der ultimative Gegenpol, zur stimmungsvoll präsentierten Frau Buch, welche anscheinend die löbliche Eigenschaft besitzt, lediglich nur ihren Job machen zu wollen. Was ja nun wirklich nicht das schlechteste ist. Zudem, - wenn man bedenkt, dass noch vor zwei Jahren, jede mögliche Kritik am heiligen Gral des wirtschaftlichen und finanziellen Spekulanten- und Abenteurertums, einfach nur niedergemacht wurde, - löst der Spruch; "... nicht all ihren Beiratskollegen", genauso einen Juckreiz aus, wie die smarte Nachpräsentation einer Kritikerin daran. Und dies ausgerechnet von einer der Zeit(ung)en, welche sich im gläubigen Verteidigen einer Ideologie, am stärksten hervorgetan hat. Aber unsereiner will ja nicht endlos in alten Töpfen rühren, die sich in ihrer Doppelmoral wohl niemals ändern werden. Und eigentlich, - liegt der größere Witz, meistens mehr im Detail einer ehrlicheren Nachbetrachtung. Wenn die Zeit angebrochen ist, dass die Abenteurer und Brandredner zu Weisen erklärt werden, sollte die kluge Schiffsbesatzung, eigentlich sicherheitshalber mal nach sehen, - ob auch genügend Rum an Bord ist. Eventuell lohnt sich das Betrinken, wenn "die" Märkte, "das" Finanzsystem und "der" Aktienmarkt, auf die "weise", aber schnöde Idee kommen, im globalen Himmel, endlich das gewünschte "systemische" und "stabilisierende" Werbeplakat zur Legitimation der eigenen Sucht nach "El Dorado" aufzuhängen. Durchaus möglich, dass dies sogar zeitenweise die Entwicklung im Luft- oder sogar Raumfahrtsektor ankurbelt, - aber letztendlich, doch ziemlich das Tageslicht abdunkelt. ... Aber ich weiß schon, dass ist natürlich alles wirr, nicht ökonomisch und auch nicht rationell genug gedacht. Wie bereits erwähnt, - unsereiner denkt nicht nur in Daten oder abstrakten Zahlen. Wenn dies keinen Sinn machen würde, bleibt allerdings die Frage offen, - warum man von Frau Buch nichts gehört hat, - als dies Sinn gemacht hätte? Das mit dem Systemdenken, hat irgendwie seine Mucken, - oder?


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