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31.03.2012 von eb
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Fluxus and the End.
Fluxus ist eine Kunstrichtung, die sich in den 60igern entwickelt hatte. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Avantgarde gewesen, - wenn man es im Sinne radikaler Vorhut versteht. Ähnlich wie der Dada(ismus) in den 20igern, war es ein offener Angriff auf das "herkömmliche", konformierte Kunstwerk, als Fetisch einer Bürgergesellschaft mit elitärer Betrachtungs- und Bewertungswut. Eine der bekanntesten Vertreterinnen dieser Richtung, - auch über das Kunstgedröhn hinaus, ist wohl Yoko Ono, - die Frau von John Lennon. Ebenso wird wohl der leider 1986 verstorbene Joseph Beuys, hierzulande hoffentlich immer noch mehr, - als ein bloßer Name sein. Aber ebenso sind damit Personen wie Benjamin Patterson, Dick Higgins, Charlotte Moorman, Ben Vautier, John Cage, George Maciunas und noch viele andere verbunden. Von Beuys abgesehen, hatte mich persönlich, (natürlich später), im Besonderen die Amerikanerin Alison Knowles mit ihrem begehbaren Buch fasziniert. Die Grundüberlegung hinter der gesamten Bewegung, - war die; "schöpferische Idee", welche sich auch in ihrer praktischen Vollendung, nicht vom Leben abkapseln lässt. Emmet Williams prägte den bedeutsamen Satz; "Das Leben ist ein Kunstwerk, und das Kunstwerk ist Leben". "Fluxus" im Sinne von; "fließend", aber auch; "vergänglich", als Einheit von-, und als Übergang zwischen Leben und Kunst. Eine wirklich lebendige Sache. Und ein unbedingte Absage, an den konformen und formatierten Kunstbetrieb.
Ungefähr vor 25 Jahren, saß ich einmal in einem Cafe, - in welchem gerade eine Modenshow ab lief. (Irgendwo auf'm Dorf) Eine Gruppe Models führte Klamotten vom Modegeschäft nebenan vor. Irgendwann, sagte man als besondere Attraktion sogar einen Rap an. (Man hatte davon gehört, dass es so was gibt.) Dies sah dann so aus; dass zwei der männlichen Models, in schicken Klamotten stocksteif auf der Bühne standen und die Köpfe genauso steif mal nach vorne, mal zur Seite bewegten. ( Diese beliebte orientalische Tanzbewegung, bei welcher der Kopf in einer Linie von links nach rechts und zurück bewegt wird, -ohne dabei den Kopf zu neigen). Die Fingerspitzen, wurden dabei kerzengerade, wie frisch lackiert, - von sich gehalten. Als hätte man Angst, etwas unsauberes an zufassen.
Der Zusammenhang wird schwer nachzuvollziehen sein, - aber daran muss ich ständig denken, wenn ich große etablierte Kunsthäuser und Galerien betrachte, - welche sich heute mit der Kunstrichtung "Fluxus" auseinandersetzen.
Aber es ist wohl so, - Niveau ist heute nichts anderes mehr, - als die
Standardisierung, Popularisierung, sowie Sensibilisierung und Vermarktung von Klischees. Wie man Leben allerdings als Klischee betrachten kann, - ist mir mehr als schleierhaft. Und wenn man dann sogar noch ein Museum Fluxus nennt, - warum hab ich dann ein so übles Gefühl in der Magengrube? Das ist ein wenig wie Lady Gaga. Die konformierte Nichtkonformität. Gestylter Spleen für Trendsetter. Besonders beliebt bei Kurzhaarigen mit Aktentasche, die mir mit Sätzen begegnen wie; "Übrigens, - ich hatte früher auch mal lange Haare". Die Schubladen sind etwas mehr geworden, - aber dafür nicht mehr aus Holz, - sondern extra-solidem Krupp-Stahl. Beuys hätte es wahrscheinlich metaphysisch gesehen; "Die Vergänglichkeit, - ist erreicht. - Auch für diese Schöpfung."
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