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18.08.2012 von eb
, - Allerlei Textliches
Das Salz der Braunen.
Gut gut, - zugegeben, dass mit der Selbstkontrolle, ist
wahrlich ein schönes Gedicht. Aber ich denke, jeder hat
auch so seine Grenzbereiche, - wo der Schatten nicht mehr rüber hüpfen kann oder will.
Bei mir z.B., gibt es eine Schwelle, die ich irgendwo am humanem Denken fest mache.
Nicht an dem humanem Denken, dass man alles verstehen kann, was Menschen sich so gegenseitig antun. Sondern mehr an dem, dass Menschen leichten Fußes und bloßer
Lippe, - diesem Antun auch noch zusprechen bzw. es unterstützen. I.d.R. geht
bei mir dann schlicht und einfach der Rolladen runter. Nicht gewalttätig,- aber doch mit eindeutigen Worten. Ich meine,
Menschen die Menschenverachtendes von sich geben, müssen jetzt
nicht unbedingt darauf hoffen, selber dafür auch noch die große
verständige Toleranz zu erhalten. Dies würde ihrem Tun, lediglich noch hilfreich
zur Seite stehen. Denn auch Demokratie, ist ohne humane Basis, nur nützlich für
wenige.
Eine zweite Schwelle, ist mehr lebens-bedingt. Und zugegeben, auch heftig
eingebrannt. Man beachte den Spruch; "Man kann über Hitler ja sagen was man will, aber er hat für Arbeit gesorgt." ..... Nun ist unsereiner
in einer Gegend aufgewachsen, wo solcherlei Sprüche nicht nur an der Tagesordnung waren, - sondern selbst noch von den allernächsten Mitmenschen kamen. In der gleichen Stadt, in der Adolf Eichmanns Ideologie der Sachlichkeit geboren wurde. Und der sich sehr sachlich, im Auftrag seines Chef's Hitler, - für die Ermordung von ca. 6 Millionen Menschen mit- und selbst-verantwortlich fühlte. Und man deshalb, zwecks Abstand vom Wahnsinn, doch lieber etwas Distanz zum Umfeld anstrebte. Nun, - der Abstand ist gute 500 km, - und die ganze Geschichte mittlerweile auch über 30 Jahre her. Wobei man trotzdem ständig mit bekommt, dass man in dieser Gegend an alles mögliche glauben darf, - aber weniger ans Aussterben ewiger Dummheit,
Hass
und Menschenverachtung. Aber durchaus auch an engagierte
Menschen, - und ja, sogar an
Hoffnung.
Und jetzt stellt euch vor, ihr geht in eure Lieblingskneipe. Die zudem vor lauter Multikulti nur so singt. Und mit Sachen wie Rassismus, nun wirklich nichts am Hut hat. Nebendran, - lässt einer das Wort Hitler in eher Geschichts-trächtigem Zusammenhang fallen. Und dann kommt von links hinten, - so ein sich jovial auf die Schulter legender Arm, - dessen kopfmäßiger Endpunkt, - obigen Spruch loslässt. Und dies, - im Jahr 2012. Kennt ihr das Gefühl, - wie sich eine glühendheiße Nadel, - durch Herz und Seele frisst? Ich bin ein wenig unsicher, ob ich dort noch Dart spielen darf.
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Kommentare:
fenrir
Uhrzeit 18.8.2012 18:38:15
Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut! Hab das auch schon das ein oder andere Mal erleben müssen. Schlimm sind die angepassten, die dann gar nichts von sich geben, oder gar zustimmen. Schwierig das Ganze.
Stefan R.
Uhrzeit 20.8.2012 17:53:4
Jaja, wenn der Adolf das mit den Juden mal hätte bleiben lassen *würg*. Das Schlimme ist ja, dass der ganze andere Kram ("hat für Arbeit gesorgt", " die Autobahnen gebaut", "die Kriminalität bekämpft" etc.) keiner Prüfung der Fakten standhält. Solche Leute bauen sich dieses nette kleine Narrativ offenbar, weil ihnen Pluralismus zu anstrengend ist und ein 'starker Mann' doch irgendwie ganz cool. Der Schoß ist fruchtbar noch...
g_peepwood
Uhrzeit 20.8.2012 20:30:17
Ach, sicher darfst du da noch Dart spielen. Jeder muss doch ab und zu beim werfen nießen... Und da geht ach ab und zu ein Pfeil daneben... Murphy's Law ;)
Als erstes ist mir in den Sinn gekommen, dass du denen die Nebenprodukte der ach so tollen Errungenschaften wie Autobahnen (Sklavenarbeit), sichere Straßen (keiner hat sich mehr raus getraut), etc. erklären solltest.
Aber bei diesem tief verwurzelten Rassismus wäre jeder Gedanke nur verschwendet. Da schreibst du deinen Frust lieber hier raus
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