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22.06.2017 von eb , - Aktuelle Bilder

Blechern zwischen den Zeiten.

Das Hintergrundrauschen zwischen Komplexität und Abstraktion, - Teil 19

(C.) DIN-A3, Neuvertonung altem Blechs (Klick macht vernetzter).
bild Sicher, - wenn Pinsel oder Zeichenstift gerade keine Lust oder Zeit haben, kann man denen natürlich immer bequem die Schuld geben, um olle bunte Kamellen nochmals zu verwenden. Sinnigerweise, sind es aber gerade die mehr an der Zukunft orientierten Themen, die dies mit dem Alt und Neu, mitunter recht zwiespältig betrachten lassen. Möglicherweise, wäre natürlich auch eine gewisse Modernisierung des anfänglichen Motivs, wohl mehr in Richtung "vernetzter" Bierdosen angesagt, - aber ich gehe generell nicht davon aus, dass der hiesige seltsame Humor immer nachvollzogen werden kann. Was es dann wiederum umso merkwürdiger macht, wenn in Zukunft mit Sicherheit, so mancher muntere Geschäftsmann auf noch schrägere Ideen kommt, die dann wiederum als vollkommen normal angesehen werden. Wobei es aber auch nicht so ist, dass man sich hier nicht bereits schon mehrmals versucht hat, einem ganz speziellen Fatalismus anzunähern, der auf mich immer so wirkt, als wäre Science-Fiction eine Art Gütesiegel zur Gestaltung der Zukunft, die ohne größere Diskussion, fast schon direkt nach der Vision beschlossene Sache ist.

Seltsamerweise, kann ich mich noch gut an ehemalige Aussagen von SF-Autoren erinnern, die den Sinn eigentlich darin sahen, - sich abzeichnende Möglichkeiten deshalb weiter- bzw. gar zu Ende zu denken, um überhaupt erst mal-, mittels eben auch prophylaktischer Gesinnung bis gar Risikofolgenabschätzung, - eine Diskussionsgrundlage zu haben. Dabei waren beileibe nicht nur gestaltende Seelen, sondern eben auch durch gestaltende Gestalten evtl. Gestaltete gemeint, die sich an einer Nachdenklichkeit über eine sie immerhin selbst auch mit betreffende Zukunft, durchaus mit beteiligen dürfen. Heute sehe ich dagegen gar Politiker, die vollkommen frei von jeder Reflexion-, aber dafür voll tönend, Dinge lediglich deshalb propagieren, weil dies irgendwelche Industrien mit einem 4PunktNull dahinter, gerade für das realisierbare Highlight ihrer eigenen profitablen Zukunft sehen, - und der Rest nickt mit'm Kopf. "Das wird kommen", - heißt es dann; "Das ist die Zukunft". "Is halt der Fortschritt, - da kannst du nix machen". Ja nü, - das Ganze dann, während andere sogar jede Menge machen. Eigenartig, - ist dies schon.

Wobei ich nicht wirklich daran glaube, dass man hier wenigstens die Gestalter- oder gar einen Herrn Öttinger, zu den Science-Fictions-Fans zählen könnte. Zusätzlich kann zumindest ich es nicht übersehen, dass sich da auch Zustände etablieren, wo mitunter selbst noch der zarteste-, ja gar noch der humorvolle darunter, - zur Vorsicht mahnende Zeigefinger, gleich in die Ecke der Technikfeindlichkeit verstoßen wird, - um irgendeinem; "Mit Volldampf voraus", auch ja keine Überlegung zu gönnen. Und auch mal ganz davon abgesehen, dass das eigentlich erst recht nicht im Sinne des SF war und ist, lösen bei mir auch mittlerweile beliebt kopierte Hosentaschensprüche, - wie dunnemals den vom Kanzler Helmut Schmidt, (Gott sei seiner Seele gnädig); "Wer Visionen hat, - sollte zum Arzt gehen", - unter diesen Umständen doch gleich aus mehreren Blickwinkeln heraus, seltsam widersprüchliche Irritationen aus.

Irritationen, die speziell dort ihren Höhepunkt erreichen, wenn dann auch noch dieses; "Man muss grooooß denken", - so locker flockig in den Raum geblasen wird. Hier ebenfalls mal ganz davon abgesehen, dass Größe und Weite, nicht immer dasselbe sind und beide auch unterschiedliche Dimensionen haben können, zeigt uns gerade der neue amerikanische Präsident, dass gerade dies; "Think big"- Gehabe von verkappten bis echten Geschäftsleuten, nicht nur durch mangelnde Empathie- bis zur Selbstherrlichkeit, sondern auch durch auffällige Engstirnigkeit glänzen kann.

Sicher, Perfektion ist selber eine zweifelhafte Vision und endloses Wühlen in endlosen Details, kann genauso lähmend für jede Begeisterungsfähigkeit sein, wie blinde Blauäugigkeit, Überspontanität und Abneigung gegen Tiefenschärfe, eher von einer Vorliebe für wehende Fahnen sprechen. Aus diesem Grund, schuf man wohl das schöne Wort "Verhältnismäßigkeit". Der im wahrsten Sinne des Wortes nur noch kindisch zu nennende Positivismus einer als Zukunftsforscher verkleideten Riege von Trendsettern aus Zeiten der Agenda-2010 z.B., - nach denen wir jetzt ein, - aufgrund entfesselter Marktkräfte und technischer Innovationen ultimativ blühendes Paradies hätten, - lag wohl deutlich außerhalb davon. Mehr wie ein letztes qualvoll mantrisch; "Uns geht es gut"-Stöhnen, ist jedenfalls davon nicht übrig geblieben. Eigentlich hatte damit bereits schon Herr Kohls Spiel- und Spaßgesellschaft zu kämpfen, aber dies erwähne ich lediglich aus einer gewissen Belustigung darüber hinaus, wie schnell aus Spiel- und Spaß, Leistung und dann jämmerliches Erwachen werden kann, nur weil irgendwelche Pfeifen die Welt über banale Oberbegriffe bis Phrasen erklären wollen, die dann auch unbedingt jeder mit leuchtenden Augen nachplappern muss. Spiel- und Spaßgesellschaft. Leistungsgesellschaft. Was wird wohl als nächstes kommen? Die automatisierte Gesellschaft? Wie weit könnte die gehen? Ein bei den Bundesagenturen arbeitender Robby mit Kulleraugen, der dem vor anderthalb Jahren dort noch selbst beschäftigen Sachbearbeiter, den Sanktionsbescheid persönlich vorbei bringt? Hör ich da Lachen? Meine Güte, - think big.

Möglicherweise, liegt es ja auch an einer schwer überbetonten Pragmatik, dass unsere Zukunft fast ausschließlich von Menschen gestaltet wird, die den dynamischen Selbstläufer; "Markt", auch noch bei möglichst dereguliertem Zustand, irgendwie als gottgegebene Lebensbasis verstehen. Aber selbst wenn es so wäre/ist, darf man doch wenigstes eine vielschichtigere Reflexion darüber erwarten. Zukunftsforscher z.B., deren reale Tätigkeit darin besteht, existierende bis aufkommende Trends daraufhin zu untersuchen, wie man damit Unternehmen so beraten kann, dass aus dem Trend ausschließlich rosarote Wolken entstehen, die die Funktion des Zukunftsforschers auch eigenprofitabel als Trendsetter zulässt, - würde ich jetzt eher in Richtung Claqueur, denn wissenschaftlich seriösem Nimbus ansehen. Liege ich ganz falsch, wenn ich bei dieser Form von Werbemechanik, eine gewisse Erwartungshaltung vermuten darf, die es jetzt nicht unbedingt auf eine sachliche Auseinandersetzung mit der Zukunft anlegt?

Man muss auch überhaupt nicht Technik-feindlich sein, (unsereiner ist das ganz bestimmt nicht), um bei simplen Überlegungen über z.B. selbstfahrende- bis danach gar vernetzte Beförderungsmittel, bei Automatisierungsbestrebungen, Robotisierungen des Arbeits- wie Alltags, bzw. sonstigen gerade anstehenden Realisationen ehemaliger Science-Fiction, - mehr zu betrachten, - als dieses blöde; "Wir tun es, weil wir es endlich können, - und es Kohle bringt". Da darf man es fast schon als menschliche Bewusstseinserweiterung betrachten, wenn zumindest mittlerweile auch die ökonomischen Folgen ansatzweise mit betrachtet- und wenigstens Diskussionen um das bedingungslose Grundeinkommen damit verbunden werden, weil man bei einer großflächigen Automatisierung auf diesem herrlichen Arbeitsmarkt, an der Kollision zwischen Arbeitsethos und vorhandenen Möglichkeiten, nun wirklich nicht mehr vorbei kommt. In den Anfängen des Computerzeitalters, hat man sich bei der Zertrümmerung so einiger älterer Berufsumfelder, ja noch schmallippig damit heraus winden können, dass neue entstehen würden. Betreffs Automatisierung dagegen, hat mittlerweile selbst der Könner in Sachen; "Sich selbst weg programmieren" begriffen, dass das so seine Grenzen der eigenen zukünftigen Betätigungsmöglichkeiten hat.

Sinnigerweise, will ich in keiner dieser Richtungen als Bremsklotz angesehen werden, aber eben auch nicht als blinder positivistischer Stürmer. Und ich denke, - wir täten alle gut daran, uns mal ein wenig mit diesem Gestalten und gestaltet werden, besonders bezüglich der Zukunft, - intensiver zu befassen. Zwischen Vision und Pragmatik, gibt es immerhin diesen feinen Unterschied der Fragen; "Ist es das was wir wollen, oder ist es das, was sich gerade für irgendwas anbietet?"


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